In der Saison 2023/2024 sind der VC Bitterfeld-Wolfen in der 1. Bundesliga sowie der SC Potsdam II, SV Energie Cottbus und PSV 90 Dessau Volleys als Neulinge in der 2. Bundesliga vertreten
Gute Nachrichten aus der nordostdeutschen Volleyballszene für die bevorstehende Saison 2023/2024: Bekanntlich gibt es immer wieder Probleme mit dem Aufstieg oder treffender gesagt: mit dem Nichtaufstieg. Doch nach einer aktuellen Information der Volleyball Bundesliga (VBL) haben die Männer des bisherigen Zweitbundesligisten VC Bitterfeld-Wolfen für die 1. Bundesliga gemeldet. Die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt belegte in der abgeschlossenen Saison der 2. Bundesliga Nord zwar nur den dritten Platz (47 Punkte) hinter TuS Mondorf 1910/1920 (62) und SV Lindow-Gransee (49), doch diese beiden Teams verzichteten auf den Aufstieg, sodass sich Bitterfeld-Wolfen zum Aufstiegs-Abenteuer entschloss.
Vereinspräsident Michael Eisel, ein Urgestein der Volleyballszene in Bitterfeld-Wolfen, kommentierte den einhelligen Vorstandsbeschluss so: „Es ist natürlich schade, dass niemand weiteres aus der Nordstaffel den Aufstieg wagt. Aber wir hatten sowieso weite Fahrtwege, dann ist es auch egal, wohin wir jetzt fahren. Auch für uns war es wichtig, dass es mehrere Aufsteiger gibt, dass man sich auf Augenhöhe misst und nicht nur verliert. So kann man sich sportlich an den oberen Bereich herantasten. Wir müssen einen Trainer finden und die Trainingsumfänge erweitern. Wir wollen unbedingt versuchen, diesen Schwung, den wir jetzt ausgelöst haben, auch zu nutzen. Dass wir weitere Sponsoren finden, damit es auch langfristig funktioniert.“ Demnächst werden wir auf dieser Homepage auf den mutigen Schritt von Bitterfeld-Wolfen näher eingehen.
In der ab der Saison 2023/2024 neueingeführten 2. Bundesliga Frauen Pro ist entgegen mancher Erwartungen nun doch keine Mannschaft aus dem nordostdeutschen Regionalbereich vertreten. Dafür ist nordostdeutsche Bewegung in die 2. Bundesliga gekommen. Denn durch die VBL wurde entschieden, dass in der 2. Bundesliga Nord der Frauen neben dem bisher in dieser Spielklasse vertretenden BBSC Berlin in der kommenden Saison auch die Frauen des SC Potsdam II als Regelaufsteiger aus der Dritten Liga Nord, wo sie am Saisonende den zweiten Platz (42 Punkte) hinter dem auf sein Aufstiegsrecht verzichtenden VSV Havel Oranienburg (48) belegten, sowie die Frauen des SV Energie Cottbus spielen werden. Der Schritt der Cottbuserinnen ist insofern spektakulär, dieweil sie zuletzt in der unterklassigen Regionalliga Nordost spielten und die abgeschlossene Saison sogar nur als Zweiter beendeten. Doch nach gründlicher Prüfung der VBL-Geschäftsführung wurde dem Cottbuser Antrag auf eine Wildcard zugestimmt. Hinzu kommt in dieser zweithöchsten Spielklasse der VC Olympia Berlin mit Sonderspielrecht.
Auch in der 2. Bundesliga Nord der Männer, der bislang die Nordost-Vertreter SV Lindow-Gransee und TSGL Schöneiche angehörten, gibt es eine nordostdeutsche Verstärkung. Denn hier sind in der neuen Saison auch die Männer des PSV 90 Dessau Volleys als Regelaufsteiger aus der Dritten Liga Nord dabei. Die Dessauer hatten hier zuletzt den zweiten Platz (49 Punkte) hinter dem SV Preußen Berlin (51) belegt, der allerdings sein Aufstiegsrecht nicht wahrnahm.
Allen Teams viel Erfolg und auch eine gehörige Portion Glück beim höherklassigen Abenteuer!
Jürgen Holz
PS: Über die neue Staffelbesetzung der Männer und Frauen in der Regionalliga Nordost sowie über weitere Details informieren wir im Zusammenhang mit der RSA-Jahrestagung, die am 13. Mai 2023 in Fredersdorf bei Berlin stattfindet.