Die beiden Regionalmeister 2024 erhalten neue Wanderpokale aus Glas

Ehre wem Ehre gebührt - nach dieser Devise handelte der Regionalspielausschuss (RSA) Nordost und entwickelte Ideen für eine besondere Ehrung der Meister der Regionalliga Nordost sowie der Regionalpokalsieger Nordost der Männer und Frauen. Mit UWE NÄTHLER, dem langjährigen Vorsitzenden des RSA und Regionalspielwart sowie maßgeblichen Initiator, sprach darüber JÜRGEN HOLZ.

In der Vergangenheit wurden die nordostdeutschen Meister wie auch die Pokalsieger jeweils bei den Männern und Frauen traditionell mit Urkunden und schmucklosen Allerwelts-Pokalen geehrt, was eigentlich der Würdigung der sportlichen Leistung kaum entsprach. Das trieb schon lange Uwe Näthler um, der schließlich die Initiative für Änderungen übernahm. Uwe, wie kam es genau dazu?

Die Idee betreffs von Wanderpokalen für die regionalen Meister und Pokalsieger hatte ich schon lange. Vor allem wegen der Wertigkeit, einen begehrten Wanderpokal zu erringen anstatt – ich sage es mal salopp – einen „Schnulli“-Pokal zu bekommen. Ich erinnerte mich dabei eines Ausrufes von Bayern Münchens Torwart Oliver Kahn zur Trophäe: „Hier ist das Ding!“ Und so habe ich den Gedanken für eine würdigere Ehrung im Jahr 2022 auf einer Sitzung des Bundesspielausschusses an den DVV herangetragen. Natürlich ging es dabei auch um die Finanzierbarkeit von 16 repräsentativen Wanderpokalen. Eine Beschaffung unter dem Patronat des DVV hätte dazu geführt, dass bei einer größeren Anzahl der Einzelpreis geringer ausgefallen wäre. Julia Frauendorf, damals Vorstand Sport des DVV, griff diese Idee auf und setzte sie auch umgehend um, sodass der DVV für alle Regionalpokalsieger den Wanderpokal gestiftet hat. 2022 wurden also erstmals Wanderpokale für die Regionalpokalsieger vergeben. Julia hatte das auf die Schnelle entschieden und auch die Pokale ausgewählt und anfertigen lassen. Es gab keinen weiteren Einfluss auf die Trophäe selbst.

Doch damit hatte sich die Idee für mehr Ehre wem Ehre gebührt, nicht erledigt. Wie ging es weiter?

Leider war die Beschaffung von Wanderpokalen für die Meister der Regionalligen und der Dritten Ligen letztendlich den bekannten Turbulenzen im DVV zum Opfer gefallen. Inzwischen ist Julia Frauendorf auch nicht mehr im Amt. Nachdem vom DVV in dieser Sache definitiv nichts mehr zu hören war, machte ich mich sozusagen „auf dem Markt“ kundig, studierte Kataloge und wurde schließlich auch fündig, wo dabei auch rechtliche Regelungen beachtet werden mussten. Zusammen mit den RSA-Mitgliedern René Marschner, Albrecht Pfefferkorn und Daniela Raßmann fiel die Entscheidung, für den nordostdeutschen Regionalbereich Glaspokale für die Meister bei den Frauen und Männern in Auftrag zu geben. Der Glaspokal ist so gestaltet, dass man die Sportart sowie Frauen und Männer eindeutig erkennt. Inzwischen ist mit Zustimmung von Jan Ilg, Vorsitzender des DLA Nord, auch die Entscheidung gefallen, die gleichen Wanderpokale für die Dritte Liga Nord und für den RSA Nord anzuschaffen.

Da es sich um Wanderpokale handelt, die also nicht beim Meister verbleiben, drängt sich die Frage auf: Gibt es für die Pokalgewinner als Erinnerungsstück auch weiterhin noch eine Urkunde, wenn der Pokal aus der Vereinsvitrine auf Wanderschaft geht?

Der Meister bekommt natürlich auch weiterhin eine Urkunde vom RSA. Meistens schickt uns der DVV noch eine Urkunde mit der Unterschrift des DVV-Präsidenten. Da auf dem großen Wanderpokal aus Glas der jeweilige Meister nicht eingraviert werden kann, sollten wir auf unserer nächsten RSA-Sitzung beraten, ob der Meister eine kleine etwa 22 Zentimeter hohe Ausfertigung als Erinnerung erhält. Die kleine Variante hätte einen Holzsockel, auf dem ein Schild befestigt werden kann, etwa wie für diese Saison aktuell bei den Männern „2024 USC Magdeburg“. Das wären Kosten von etwa 50 Euro pro Pokal und Jahr, also absolut finanzierbar. Der geschmackvolle Wanderpokal aus Glas für die beiden Meister sowie die angedachten beiden Mini-Varianten werden für die Saison 2023/2024 also erstmals vergeben.

Was kostet den RSA Nordost die neue Form der Meisterehrung?

Beide Wanderpokale haben den RSA einmalig etwa 900 Euro gekostet. Kurios ist in diesem Zusammenhang: Wir müssen dafür nicht etwa auf unser Guthaben zurückgreifen, sondern können das aus den Finanzmitteln für diese Saison begleichen. Schon jetzt stehen dort ungeplante Bußgelder in Höhe von 1500 Euro zu Buche.

Weitere Informationen über die beiden Meisterpokale unter Regionalliga und weiter unter Hall of Fame.

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